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1336. November 25. Glogau (actum Glogovie).

i. d. b. Katherine virg.

Johann, Herzog v. Schlesien u. H. v. Glogau u. Steinau [Grotefend. Stammtafeln etc. II, 11], bewilligt wegen der vielen Verdienste seiner getr. Glog. Bürger um ihn der St. Glog. das Recht, daß ihre Bürger u. Einw. jeden Landsassen v. Ritterstande (terrigenam conditionis militaris) aus seinen Distr. Steinau, Guhrau, Polkwitz u. der neuen St. Linda (Lindau, j. Neustädtel, Kr. Freystadt), in die St. Gl., wo er mit s. Hofhalt u. Gesinde seinen Aufenthalt zu nehmen gedenkt, vor ihn oder s. Richter bzw. Gerichte das. wegen Schulden zitieren dürfen, u. zwar die Polen vor das poln. Zaudengericht u. die Deutschen vor s. Hofgericht, wo jene aus den vorgen. Distr. zu gleichem Rechte gerichtet werden sollen wie die Ritter oder Ritterbürtigen s. Glog. Distr. in gleichen Rechtssachen bisher mit den Glog. Bürgern [Vgl. dazu Matuszkiewicz, Die mittelalterl. Gerichtsverf. d. F. Glogau i. Darst. u. Qu. z. schles. Gesch. Bd. 13 (1911), S. 97/98].

Z.: Die Ritter Thiczko v. Panwicz (Pannwitz), Otto v. Kusburk (Keuschburg) u. Heinr. Wistritz, die Bürger Heinr. Ungenuge u. Joh. Wilhelmi.


Glog. Stadtarch. Orig. Perg. mit Siegelresten (die Vorderfläche fehlt ganz). Fehlerhafter Abdruck bei Minsberg, Gesch. der St. u. Festung Groß-Glogau I (1853), S. 355/356 u. auszügl. i. die Inventare d. nichtstaatl. Arch. Schles. II. Kr. u. St. Glogau (C. d. Sil. XXVIII) ed. Wutke (1915), S. 21 Nr. 64.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke.